In Neubeuern sind wir zu Gast in der Katholischen Kirche "Allerheiligste Dreifaltigkeit" (Ortsteil Altenbeuern)
In Neubeuern beginnt das evangelische Gemeindeleben schon mit der Gründung des Internats in Schloss Neubeuern. Ab 1927 wurden Gottesdienste in der Schlosskapelle durch Pfarrer Richard Willberg gehalten. Bis in die 1980 Jahre fanden dort evangelische Gottesdienste statt.
Heute darf die evangelische Gemeinde an zwei Sonntagen im Monat ihre Gottesdienste in der Altenbeurer Kirche feiern.
Die Kirche wurde als Wehrkirche 1494 erbaut. Trotz der im 19. Jahrhundert erfolgten Regotisierung weist sie sowohl kunsthistorisch bemerkenswerte spätgotische und barocke Elemente auf.
Der barocke Hochaltar, 1655 vom Schiffmeister Wolf Hupfauf gestiftet, enthält noch seine spätgotischen Skulpturen, die die Dreifaltigkeit und die Bischöfe Virgil und Ruppert darstellen (um 1500).
Die Dreifaltigkeit wird dreimal in der Gestalt Christi dargestellt, Gott ist in Christus Mensch geworden und der Heilige Geist ist der Geist Gottes. Alle drei mit den gleichen Würdezeichen ausgestattet, wie Krone, Szepter und Reichsapfel und gleich gekleidet, sind aber auch drei verschiedene Personen.
Nach dem Konzil von Trient war diese Darstellung verboten, in Altenbeuern aber hat man sie sogar in den neuen barocken Altar übernommen.
Aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts finden sich Fresken an der Nordwand u. a. St. Christophorus neben der Tür, die usprünglich der einzige Eingang war.
Er wurde beim Verlassen der Kirche gesehen und sollte den Gläubigen vor einem jähen Tod bewahren. Weiter vorne Anna selbdritt, vor allem Patronin der Mütter, St. Barbara, Patronin der Mühlsteinhacker (s. Mühlsteinbruch Hinterhör) und St. Nikolaus, Patron der Schiffsleute, in einem Boot stehend.
Die Bedeutung der Schifffahrt für den Ort spiegelt sich auch in dem Leonhard-Mayr-Epitaph (1599) am Anfang der Nordwand wider. Dort wird zum Gedenken die ganze Schiffmeisterfamilie Mayr mit ihren
6 Mädchen und 12 Buben dargestellt. Das Hauptmotiv ist der Bau der Arche Noah, einerseits ein Bild für das Leben Mayrs, andererseits theologisch gedeutet ein Bild für die Rettung durch Gott und das Geborgensein in Gott.